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1. Teil 1 - S. 46

1889 - : Velhagen & Klasing
46 das nennt man: Der Landmann bestellt den Acker. Wenn das Getreide reif ist, wird es mit der Sense gemäht; dann wird es in Garben gebunden und in die Scheunen gebracht, und das nennt der Landmann die Ernte. Der Landmann baut mancherlei Getreide, als: Weizen, Roggen, Gerste und Hafer. Das Getreide wird auf der Tenne gedroschen, das Stroh dient zur Streu und zum Futter für mancherlei Haustiere, die Körner aber werden zur Mühle gebracht und gemahlen. Außer dem Getreide baut der Landmann noch mancherlei andere Früchte. Er baut Erbsen zur Nahrung für Menschen und Tiere; er baut Rübsamen, daraus wird Öl bereitet; er baut Flachs oder Lein, daraus wird die Leinwand gemacht; er baut auch Kartoffeln oder Erdäpfel, die kennt wohl jedes Kind. Auf der Feldmark findet man auch Wiesen; das sind frucht- bare Plätze, auf denen Gras wächst. Das Gras auf den Wiesen wird jährlich einmal oder etliche Mate gemäht und getrocknet; dann nennt man es Heu und giebt es den Pferden, den Schafen und den Rindern zum Futter. Die Wiesen liegen gewöhnlich an Seeen, Teichen, Bächen oder Flüssen.

2. Teil 1 - S. 131

1889 - : Velhagen & Klasing
131 „O nein/' sprach der Krebs, „das Ziel wäre zu fern. Ich dächte, wir liefen eine halbe oder eine ganze Meile miteinander, das wird uns beiden nicht zu viel sein." „Eine Meile, eine Meile!" schrie der Fuchs eifrig, und der Krebs begann wieder: „Ich gebe Euch auch eine hübsche Vorgabe; ohne daß Ihr die annehmt, mag ich gar nicht laufen." „Und wie soll die Vorgabe beschaffen sein?" fragte der Fuchs neu- gierig. Der Krebs antwortete: „Gerade eine Fuchslänge soll sie beschaffen sein. Ihr tretet vor mich, und ich trete hinter Euch, daß Eure Hinter- füße an meinen Kopf stoßen, und wenn ich sage: Nun wohl hin! — so heben wir an zu laufen." Dem Fuchs gefiel die Rede wohl; er sagte: „Ich gehorche Euch in allen Stücken." Und da kehrte er dem Krebs sein Hinterteil zu mit dem großen und starken haarigen Schwänze; in den schlug der Krebs seine Scheren, ohne daß der Fuchs es merkte, und rief: „Nun wohl hin!" Und da lief der Fuchs, wie er in seinem Leben noch nicht gelaufen war, daß ihn die Füße schmerzten, und als das Ziel erreicht war, so drehte er sich geschwind herum und schrie: „Wo ist nun der dumme Krebs? Wo seid Ihr? Ihr säumt gar zu lange!" Der Krebs aber, der dem Ziele jetzt näher stand als der Fuchs, rief hinter ihm: „Herr Fuchs, was will diese Rede sagen? Warum seid Ihr so langsam? Ich stehe schon eine hübsche Weile hier und warte auf Euch? Warum kommt Ihr so saumselig?" Der Fuchs erschrak ordentlich und sprach: „Euch muß der Teufel aus der Hölle hergebracht haben!" zahlte seine Wette, zog den Schwanz ein und strich von dannen. 205. Die Ameisen. (Oken.) Die Ameisen sind ein gar sinniges Tiervölklein. Ein berühmter Mann, Namens Franklin, erzählt uns folgende wahre Thatsache, die er selbst beobachtet und aufgeschrieben hat. — Er hatte von ungefähr ein irdenes Gefäß mit Sirup in einem Schranke stehen. Eine Menge Ameisen waren hineingeschlichen und ver- zehrten diesen Sirup; denn sie lieben besonders Süßigkeiten. Sobald er dies wahrnahm, schüttelte er sie heraus und band den Topf mit einem Faden an einen Nagel, den er mitten in die Decke des Zimmers schlug, so daß das Gefäß an dem Stricke herunterhing. Zufällig war eine einzige Ameise darin zurückgeblieben. Diese fraß sich satt. Da sie aber weg

3. Teil 1 - S. 161

1889 - : Velhagen & Klasing
161 Schlucke die Speisen nicht gierig hinab, sondern kaue sie sorg- sam. Iss nie zuviel; zuviel ist ungesund. Iss kein unreifes Obst; es verursacht schmerzhafte Krankheiten. Geniesse nichts von Beeren, Kräutern oder anderen Gewächsen, die du nicht kennst; manche davon sind giftig. Trinke nie, wenn du erhitzt bist. Alle geistigen Getränke sind für Kinder schädlich. Lege die Oberkleider nicht ab, wenn du schwitzest. Im Frühlinge und im Herbste, wenn die Tage warm, die Nächte kalt sind, habe acht, dass du dich nicht in der Frühe oder am Abend erkältest. Gehe nicht aus der Kälte zum heissen Ofen; bleib nie zu lange oder zu nahe an demselben. Habe Sorge, dass du dir die Zähne und Augen nicht verderbest. Die Zähne nehmen Schaden durch süsse Näschereien, oder wenn man mit denselben harte Sachen auf- und abheilst, wenn man mit Nadeln, Messern oder Gabeln darin stichelt, wenn der Mund nicht rein gehalten und nicht fleissig mit frischem Wasser ausgespült wird, wenn man auf heisse Speisen sogleich Kaltes trinkt. — Den Augen ist nachteilig, wenn man frei in die Sonne schaut, und wenn man in der Dämmerung oder bei zu greller Beleuchtung liest, namentlich, wenn die Sonne auf das Buch scheint, in welchem man liest oder schreibt. 250. Vom Gebrauch der Glieder. (Rückert.) Soll dein Thun Gott Wohlgefallen, so gebeut den Gliedern allen: deinem Auge, dass es spähe Gutes fern und in der Nähe; deinem Ohre, dass es höre weisen Rat und fromme Lehre; deiner Zunge, dass sie bringe Dank dem Schöpfer aller Dinge; deinen Händen, dass sie spenden, das Erworb’ne nicht verschwenden; deinen Füssen, dass sie gern gehen zu dem Haus des Herrn! So gebeut den Gliedern allen, soll dein Thun Gott wohl gefallen! ----~wvww^------- Gabriel u. Supprian, Lesebuch, v. 1. 11

4. Teil 1 - S. 6

1889 - : Velhagen & Klasing
6 Das Kind gehorcht; doch ein geheimer Trieb und das Verbot verschönerten die Schere. „Ja," spricht es zu sich selbst, „wenn es die Gabel wäre, die hab' ich lange nicht so lieb, so ließ ich sie mit Freuden liegen. Allein die Scher' ist mein Vergnügen, sie hat ein gar zu schönes Band. Gesetzt, ich ritzte mich ein wenig in die Hand, so hätte dies nicht viel zu sagen. So klein ich bin, so hab' ich ja Verstand, und also werd' ich's immer wagen, sobald die Mutter nur die Augen weggewandt. Doch nein, weil Kinder folgen müssen, so wär' es ja nicht recht gethan. Nein, nein, ich sehe dich bloß an; o schöne Schere, laß dich küssen! Ich rühre ja kein Messer an, so werd' ich doch" —- schon griff es nach der Schere. „Ja, wenn ich unvorsichtig wäre, da freilich schnitte mich die Schere; allein ich bin ja schon mit ihr bekannt." So sprach's — und schnitt sich in die Hand. Die Mutter kam. O welche harte Lehre! „Ach," hub das Kind fußfällig an, „es kränkt mich sehr, daß ich's gethan. Ich bitte dich, zerbrich du doch die Schere, damit ich sie nicht mehr begehre und ohne Zwang gehorchen kann." Im Brei ein einzig faules Ei macht, daß man ihn nicht essen kann. Beim Spiel ein einzig zänkisch Kind verdirbt die ganze Lust daran.

5. Teil 1 - S. 7

1889 - : Velhagen & Klasing
10. Die Mütze. (Schmid.) Die .Mutter sagte zu Gertrud und Karl: „Kinder, morgen früh wollen wir mit der Post zur Großmutter fahren; aber ihr müßt beizeiten aufstehen, denn ihr wißt wohl, der Postwagen wartet nicht, und wer nicht zur rechten Zeit fertig ist, muß zu Hause bleiben." Die Kleinen jubelten, als sie das hörten. Den ganzen Tag sprachen sie von nichts als von der bevorstehenden Reise und freuten sich schon im voraus auf alle die Herrlichkeiten, die sie bei der Großmutter erwarteten. Nun aber war Karl ein recht unordentlicher Knabe. Sein Spielzeug, seine Biicher, seine Kleidungsstücke warf er in allen Winkeln umher, anstatt jedes Ding an den gehörigen Platz zu legen. Wenn er in die Schule gehen sollte, mußte er gewöhnlich erst Rechentafel und Schreibbnch suchen, versäumte deshalb öfters die Zeit und wurde vom Lehrer bestraft. Wenn er mit dem Vater spazieren gehen sollte, dann war gewiß auch immer seine Kleidung in unordentlichem Zustande; bald hatte er ein Loch int Rocke, bald war die Weste beschmutzt. Deshalb war der Vater häufig gezwungen, ihn zu Hause zu lassen und allein zu gehen. Weil Gertrud nun Karls Unordentlichkeit kannte, fragte sie ihn noch am Abend vor der Reise: „Karl, hast du auch alle bcinc Sachen zurecht gelegt, damit du sie morgen gleich finden kannst?" — „Freilich, freilich!" erwiderte Karl und legte sich zu Bette. Am andern Morgen sollte es fort gehen. Schon hörte man das Posthorn von weitem, und sie sahen den Wagen vor dem Posthause. Die Mutter und Gertrud eilten hinzu, und Karl wollte folgen. Da bemerkte die Mutter, daß er keine Mütze aufgesetzt hatte. „Schnell hole die Mütze!" rief ihm die Mutter zu. Karl rannte ins Haus, suchte eine'weile, konnte aber die Mütze nicht finden. „Sie ist nicht da!" rief er, „ich muß ohne sie fahren." Die Mutter aber litt es nicht. „Nein," sagte sie,

6. Teil 1 - S. 160

1889 - : Velhagen & Klasing
160 Getraust du dich, mir das zu sagen?“ Der Sohn lässt sich nicht zweimal fragen; schnell weist er auf den Zeisig hin. ,,Der, spricht er, muss es sein, so wahr ich ehrlich bin. Wie schön und gelb ist sein Gefieder! Drum singt er auch so schöne Lieder; dem andern sieht man’s gleich an seinen Federn an. dass er nichts Kluges singen kann.“ 248. Sechzig Ernten. (Krummachei.) Ein frommer Landmann mit silberweifsem Haar wandelte mit seinem Enkel, einem Jüngling, auf dem Felde zur Zeit der Ernte. Da scherzte der Greis mit den Schnittern, wie sie nur Kinder gegen ihn seien, der mehr denn sechzig Ernten gewaltig!. Da reichte einer der Schnitter ihm eine Sense; der Greis aber nahm sie und mähete einen Schwaden zu Boden wie ein rüstiger Jüngling. Und die Schnitter jauchzten und strichen die Sensen ihm zu Ehren. Der Jüngling, sein Enkel, aber sprach zu ihm: ,,Mein Grossvater, woher hast du solch ein gutes Alter?“ Da antwortete der Greis und sprach: ,,Siehe, mein Sohn, ich habe von Jugend an auf Gott vertraut, in guten und bösen Tagen, dadurch habe ich mir den frischen Mut bewahrt; ich habe fleifsig meines Berufs gewartet und treu gearbeitet, dadurch gewann ich des Leibes Stärke und Gottes Segen; ich wandelte fromm vor Gott und friedsam mit den Menschen, dadurch habe ich mir Friede und Freudigkeit bereitet. Und mit den Jahren ist solches alles durch Gottes Gnade in mir befestigt und gegründet worden. — Thue des- gleichen, mein Sohn, so wird dein Alter sein wie eine volle Garbe, die der Herr der Ernte mit Freude in die Scheune sammelt.“ 249. Achte auf deine Gesundheit! Mancher denkt nicht daran, was für ein unschätzbares Gut die Gesundheit ist. Viele verderben sie sich schon in ihrer ersten Ju- gend; viele machen sich aus eigner Schuld zu krüppelhaften, elenden Menschen, oder müssen frühzeitig sterben, weil sie unachtsam und leichtsinnig waren. Willst du dich vor Krankheit und Schmerzen bewahren, so beachte Folgendes:
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